In 13 Schritten zum guten Leben

Suma Jakaña (13 Prinzipien)

der Aymara für „gutes Leben“ - in der Gegenseitigkeit mit allem (nach Silvia Calisaya, Puno / Peru)

Sumac Kawsay in der Sprache der Quechua

1. Prinzip: Suma Mangaña: Gut und richtig essen: Suma = das Beste, das wir haben können Mangaña = Essen

  • Bete und danke für alles, was auf deinen Tisch kommt.

  • Regelmäßiges Fasten. Vorschlag: zu Beginn und zum Ende des Winters

  • Segnen erfolgt (grundsätzlich) in 3 Stufen:

  1. Um Erlaubnis bitten,

  2. um Vergebung bitten,

  3. danken.

  • Fragen: Was isst du? Warum isst du? Wo isst du? Wann isst du?

  • Segne dein Essen - schon bei der Zubereitung.

  • Du musst für Zwei essen, für deinen leiblichen und für deinen spirituellen Körper.

  • Wenn du mit Ärger kochst, kochst du den Ärger mit.

  • Du musst in Ayni essen, das bedeutet du teilst mit den Spirits, mit deinen Ahnen und deinen Kindern

  • Blase deine Absicht in das Essen

  • Esse wenn möglich die Dinge, die an dem Platz wachsen, wo du geboren bist, denn das ist deine Medizin

  • Koche auch für die, die nicht für sich selbst ihr eigenes Essen kochen können. Wir müssen für die Spirits und für Pachamama auf zeremonielle Art und Weise kochen

2. Prinzip: Suma Unaña - Gutes Trinken: Du bist so wie das Wasser, das du trinkst. Wir sind eine kleine Pachamama, auch wir bestehen zu 70 Prozent aus Wasser.

  • Wenn du trinkst, stelle dir vor das Wasser geht direkt zu deinem Herzen und verteilt sich dann im ganzen Körper. Durch unsere Segnung heilen wir auch das Wasser von Pachamama.

  • Wasser ist die mächtigste Medizin. Rede mit dem Wasser, denn es hört dich und kann dir antworten. Auch beim Duschen segne das Wasser, das dich reinigt. Das ist wichtig, denn wir nähren unseren leiblichen Körper und unseren Spirit Körper.

  • Bevor du etwas trinkst, gib einen Tropfen davon zu Mutter Erde.

  • Segne das Wasser auch, wenn du kochst.

  • Durch unsere Segnung heilen wir auch das Wasser von Pachamama.

  • Wasser ist die mächtigste Medizin, vor allem wenn es direkt an der Quelle geschöpft wird.

  • Rede mit dem Wasser, denn es hört dich und kann dir antworten. Auch beim Duschen segne das Wasser, das dich reinigt. 

 

3)  Suma Thokoña: Unser Körper lieben es zu tanzen, in Bewegung zu sein. Damit verbinden wir uns mit Mutter Erde. Wir müssen uns um unsere Wirbelsäule drehen, so wie Pachamama sich auch um ihre Achse dreht. So bewegen wir auch die Kundalini Energie in uns.

  • Auch der Platz an dem du lebst muss getanzt und so gesegnet werden. Tanz ist so viel mehr.#

  • Du musst keinen Partner haben, der mit dir tanzt.

  • Wir müssen uns um unsere Wirbelsäule drehen, so wie Pachamama sich auch um ihre Achse dreht. So bewegen wir auch die Kundalini Energie in uns.

  • Wir tanzen auch um zu heilen. Auf der ganzen Welt gibt es Heiltänze und Tänze zu bestimmten Anlässen (zB Erntetanz, Feldfrüchte Tanz, Vicuna Tanz, Sonnentänze, Pferdetanz, Flamenco/Flamingotanz, Condor passa Tanz, Adlertanz). Es gibt eigene Tänze um bestimmte Körperteile zu heilen. Es gibt auch Tänze für die Toten und Abschiedstänze.

  • Auch der Platz an dem du lebst muss getanzt und so gesegnet werden. Tanz ist so viel mehr.

 

4)  Suma Inkiña: Gut schlafen - verbunden mit Pachamama.

  • Wichtig: der Schlaf vor Mitternacht.

  • Beim Schlafen den physischen und spirituellen Körper ausruhen. Es ist leicht den leiblichen Körper auszuruhen, aber den spirituellen Körper auszuruhen ist auch wichtig. Sprich ein kurzes Gebet, bevor du einschläfst mit der Bitte, dass du dich im Schlaf erholst.

  • Segne deine Verbindung zu Pachamama bevor du einschläfst

5)  Suma Irnakaña: Es gibt keine genaue Übersetzung für Irnakaña. Es bedeutet die Arbeit, die du machst, nicht nur mit den Händen und Füßen oder mit dem Intellekt.

  • Arbeit ist viel mehr als nur zu sagen ich arbeite dort oder da.

  • Segne deine Arbeit.

 

6)  Suma Lupiña: Meditation/Stille - die Meditation hilft dir dich mit Körper und Geist zu verbinden, deine Ge-danken zu klären und zu guten Ergebnissen für dein Leben zu kommen.

  • Beim Meditieren umarmst du deinen spirituellen Körper. Wenn du in Stille bist und deine Seele in deinem Körper wohnt, dann kannst du mit den Spirits reden.

  • Du umarmst deinen spirituellen Körper in dem du die rechte Hand auf dein Herz und die Linke auf deinen Bauch legst.

 

7)  Suma Amuyaña: Damit wird das “gute Denken“ bezeichnet. Das hat nichts mit Intelligenz, Verstand oder Universitätsabschluss zu tun.

  • Die kostbarste Ausbildung bekommen wir von unseren Eltern und Großeltern.

  • Triff keine übereilten Entscheidungen. Verbinde dich immer mit dem Herzen und hinterfrage deine Absichten

8)  Suma Munaña/Munansiña: Munaña: alles zu lieben, Munansiña: dich mit allem zu lieben

  • Viele wollen nur geliebt werden, sie wollen nur bekommen, aber nicht geben.

  • Wir müssen lieben um geliebt zu werden. Wenn du lernst dich selber zu lieben, wirst du Liebe bekommen.

  • Mich selbst zu lieben bedeutet auch zu mir selbst ehrlich zu sein.

  • Lieben und geliebt werden: Respektiere alles im Universum, gib Liebe und Dankbarkeit zu allem im Universum.

 

9)  Suma Istaña/Unchuquiña: Hören und Sehen - Lerne aufmerksam zuzuhören ohne sofort zu beurteilen.

  • Höre auch auf deinen Körper und was er dir zu erzählen hat. Wir müssen unsere anderen Augen und Ohren benutzen sonst sehen wir nur das, was wir aus der Vergangenheit kennen und können nicht wirklich zuhören. Nutze auch deinen Tast-, Riech- und Fühlsinn. Jede Energie hat eine Stimme.

 

10)  Suma Aruskipaña: Gut sprechen: Sprich immer positiv und konstruktiv, ohne Menschen zu beurteilen.

  • Du sprichst durch jeden Teil deines Körpers nicht nur mit dem Mund. Wenn wir mit Menschen reden, bauen wir sie gleichzeitig auf und ermuntern sie. Vor allem wenn Eltern mit Kindern sprechen gehen die Worte, die sie sagen, direkt in das Herz ihrer Kinder und können viel Schaden anrichten, wenn sie nicht aufbauend sind, denn man kann Worte nicht zurücknehmen.

11)  Suma Samkasiña: Träume leben: Wir sollten immer einem größeren Plan folgen. Das hilft uns den Weg zu finden und das wird uns motivieren - körperlich und spirituell.

  • Damit sind nicht nur unsere Nachtträume gemeint: Unsere Tagträumer sind der Beginn unserer Realität.

  • Alles beginnt mit dem was du träumst. Zeremonien sind Träume, Despachos sind Träume.

  • Wir träumen auch für andere Menschen zum Beispiel für unsere Kinder, dass sie eine gute Ausbildung haben.

  • Deswegen sind Ayni Zeremonien so  mächtig weil sie auch für andere sind. Wenn du für andere in Ayni träumst, auch für deine Feinde, dann bekommst du das Erträumte schneller

12)  Suma Sarnaqaña: Wie und wo wir gehen: Sei dir bewusst: Wo immer du gehst und stehst - sei achtsam, du bist auf Mutter Erde.

  • Du bist auf einer Reise, dein spirituelle Weg ist eine Reise. Du bist nie alleine auf dieser Reise, denn wir machen diese Reise mit den anderen Spirits, Elementen, mit den Sternen und dem Wind, mit den Spirits unserer Vorfahren und der Sonne. Sie alle begleiten uns.

 

13)  Suma Churaña / Katokaña: Geben und Empfangen in Gegenseitigkeit: Diese Balance sollten wir im Leben finden.

  • Wenn wir Ayni praktizieren, lösen wir uns davon reine, Individualisten zu sein. Wir erschaffen gemeinsam neues Leben und steigen so in höhere Bewusstseinsebenen der Fülle auf. Diese Ebenen dienen dem Wachstum und der Entwicklung unseres spirituellen Teils.

  • Die Aymaras begrüßen sich in dem sie die rechte Hand über die linke legen die rechte Hand zeigt mit der Handfläche nach unten um zu zeigen, dass man nicht gleich haben will, die linke Hand ist geöffnet um zu zeigen: ich gebe dir zuerst.

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