Leben Im Zeichen der Fische

Mit dem März und unter dem Sternzeichen Fische wollen wir das alte Jahr verabschieden. Du hast richtig gelesen. Astrologisch gesehen beginnt mit dem Frühlingsbeginn am 20. März ein neuer Zyklus. Ich finde es auch passend, das Jahr mit dem Frühling beginnen zulassen. Die Natur macht es vor, denn draußen grünt und sprießt es überall. Viele alte Kulturen haben ihre Tempel auf den Frühlingszeitpunkt ausgelegt.

Zitat: "Des Menschen Leben ist wie der Wind" - Johann Wolfgang von Goethe

Ich hatte mir 2018 erlaubt diesen Löwen (von Schleich) vor der Sphinx mit ins Bild zu rücken.

Die Sphinxs auf dem Gizeh-Plateau bei Kairo (Ägypten) schaut genau nach Osten. Zum Frühlingsanfang vor rund 12.500 Jahren soll dort am Morgen das Sternbild des Löwen am Horizont gestanden haben. Damals befanden wir uns im Löwezeitalter, dem folgten Krebs, Jungfrau, Stier, Widder, Fische. Derzeit befinden wir uns im Übergang zum Wassermann-Zeitalter. Je nach Berechnung stehen wir direkt am Übergang oder kurz davor. Die astrologischen Zeitalter dauern jeweils gut 2000 Jahre.

Der Tierkreis von Dendera

Eines der ältesten bekannten Tierkreise der Welt stammt aus dem Hathortempel im ägyptischen Dendera. Das Alter wird auf mehr als 4000 Jahre geschätzt, andere Forscher gehen von “nur” 2100 Jahren aus. Eine detailgetreue Zeichnung davon konnte ich 2018 in Ägypten erwerben. Wer kann die Fische finden?

Wenn ich nachts in den Himmel schaue, kann ich diese “Tiere” dort jedoch nicht sehen. Die Zeichen des Zodiaks (Tierkreis) mögen mit viel Fantasie die Tiere meinen, von denen sie ihre Namen haben. Jungfrau, Waage, Zwilling und Wassermann sind ohnehin keine Tiere. Worum es wirklich geht: Die Zeichen führen uns symbolhaft durch das Wachstumsjahr - vom Widder zum Fisch. Sie stehen auch für die Entwicklungsstufen des Menschen in 7-Jahres-Schritten. In meinen Rundbriefen bin ich immer wieder darauf eingegangen. Jetzt im März endet ein Zyklus und der neue bricht wie ein Widder mit voller Wucht herein.

Tränenreich und voller Emotionen

Die Fische sind ein Wasserzeichen. Wasser steht für Emotionen, für Tränen und tiefe Gefühle. Das jetzt zuende gehende Fischezeitalter war und ist geprägt von vielen Emotionen, ausgelöst durch ein nicht abreißende Folge von Kriegen und Gewalt. Es scheint, als ob nun, am Tor zum Wassermann, all dies noch einmal hochkommt und gesehen werden möchte.

Der Wassermann ist ein Luftzeichen. Der Atem wird uns helfen, uns von den alten Emotionen und Fesseln zu lösen. Überall sehe ich Atemtechniken wieder neu oder mit neuem Namen auferstehen.

Ich zitiere hier meinen Freund und Mentor Dieter Kurt Schmidt: Zuweilen magst du dir vielleicht mit dem Einatmen die Vorstellung erlauben: ich finde Ruhe HIER in mir. Und mit dem Ausatmen begrüsse ich jeweils diesen wunderbaren Augenblick JETZT – am besten mit einem Lächeln. Wenn du genug Ruhe gefunden hast, dann verbindest du das Einatmen mit der Vorstellung von Licht, das in dich einströmt und deinen ganzen Körper durchflutet – oder du fühlst das einfach.
Wenn du auf diese Weise still wirst, kannst du immer verlässlicher Zugang finden zu Urvertrauen, Klarheit und Gelassenheit – und zu jener besonderen Freude, die aus der Stille kommt.


„Das Wertvollste im Menschenleben sind die stillen, heiligen Stunden. Sie sind ja die Brunnenstube aller gesunden, starken, kristallklaren und schöpferischen Gedanken,Worte,Taten ...“ (Johann Wolfgang vom Goethe)


Leben im Zeichen der Fische

Wir können es alle spüren: Das “neue Leben” meldet sich zurück. Der herannahende Frühling “tötet” den Winter mit der goldenen Scheibe der bereits wieder machtvoll werdenden Sonne. Auf vielen Äckern steht noch das Wasser. Die Flüsse, die hier im Winter über die Ufer gegangen sind, ziehen sich nur langsam in das oft von Menschenhand bestimmte Korsett aus Begradigungen und Staustufen zurück.

Auch in die Bäume ist schon wieder das Wasser eingeschossen. Wasser ist Leben - wir alle kommen aus dem (Frucht)-Wasser der Mutter. In der Astrologie wurde diese Zeit symbolhaft mit dem Fisch assoziiert. Fische laichen und sind somit sehr fruchtbar.

Die oft sehr emotionalen Fische-Menschen scheinen für “Steinböcke” wie mich oft sehr nah am Wasser gebaut. Doch im Kreislauf des Jahres stehen sie für das 12. und letzte Sternzeichen. In ihm scheinen sich noch einmal alle anderen Zeichen zu vereinen. Bevor es in einen neuen Zyklus geht, schauen wir noch einmal zurück, reinigen uns von dem Alten. Gefühlte Schuld- und Sühnegedanken hindern uns in den neuen Kreis zu springen. Nur wer Altes loslässt, kann wirklich frei sein. Das gilt auch und insbesonders für Glaubenssätze, Sichtweisen und Gedanken.

Der Fisch ist somit das Symbol der das neue Leben schaffenden “Werde-Kraft” - Natürlich geht alles Irdische einmal den Weg des Todes. Doch das Leben ans sich ist unsterblich. Weil es zwei Fische sind, stehen sie auch für den Anfang und das Ende - das Stirb und Werde.

Zitat: Und so lang du das nicht hast, Dieses: Stirb und werde! Bist du nur ein trüber Gast Auf der dunklen Erde. (Johann Wolfgang von Goethe, Gedicht: Selige Sehnsucht)

Ich bin kein Astrologe - die Sternzeichen faszinieren mich jedoch auch deshalb, weil sie für mich das Jahresgeschehen und auch den Lebenszyklus des Menschen widerspiegeln. Wir stehen jetzt Anfang März in einem Zwischenraum. Seit Oktober (Skorpion) stand die Lebensuhr auf “Sterben”. Nun kommt wieder Leben aus dem Schoß der Großen Mutter. Zwischen dem Wassermann und dem Widder steht das Zeichen der Fische. Das Zeichen dafür (Foto links) sieht der Anthroposoph Hans Sterneder (1889-1981) als Klammer zwischen dem Stirb und Werde, zwischen Wassermann und Fische. (siehe Foto rechts). Hier zeigt sich auch, dass es das Sternzeichen Fische heißt und nicht Fisch.

Im Lebenskreis des Menschen stehen die Fische für das hohe Alter, wenn wird alle Höhen und Tiefen des Lebens erlebt und gelebt haben - wenn wir uns mehr und mehr aus dem Irdischen verabschiedet haben. 12x7 Jahre können wir dafür rechnen: 84 Jahre also (das ist natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Den Altbetragten gebührt deshalb auch unser Respekt und sie sollten sich nicht mehr um weltliches kümmern müssen. Manche zieht es als Mönch oder Nonne bereits in jüngeren Jahren in dierse Form der inneren Einkehr uns Askese.

Es gab dafür auch bestimmte Einweihungen für diesen Seinszustand: Orte der höchsten Initiation und der Geburt in das magische Reich: Der Steintrog an den Externteinen im Teutoburger Wald ist so ein Kraft-Ort. Das Irdische stirbt und ein neuer mystischer Mensch wurde hier geboren.

Bei den alten Ägyptern diente zum selben Zweck der blankpolierte Porphyr-Sarkophag in der sogenannten Königskammer der Cheops-Pyramide. Beide Schreine haben verblüffend die gleichen Ausmaße (siehe Fotogalerie oben, 2x Externsteine, 2x Gizeh)

In der Blume des Lebens taucht auch ein Fisch auf, besser gesagt eine Fischblase: die Vesica Piscis. Sie entsteht wenn du zwei gleichgroße Kreise zeichnest, wobei die Mittelpunkte der Kreise jeweils auf der Kreisbahn des anderen liegen. Dadurch überschneiden sich beide Kreise. Die Schnittmenge der beiden Kreise ist oval und wird seit dem Altertum Fischblase genannt. Diese Überlappung erzeugt eine harmonische elliptische Form, die oft mit einem Fisch verglichen wird. Wenn dur auf die gleiche Weise mit den Kreise weitermachst, bekommst du nach 7 Kreisen die Grundform der Blume des Lebens.

In der Schöpfungsgeschichte der Bibel ist die Welt in 7 Tagen schaffen worden. Am 2. Tag werden Himmel und Erde getrennt. Die Polarität hält Einzug in die Schöpfung. So kann die Vesica Piscis auch als Vereinigung der Feminine und Maskulinen gesehen werden, aus dem dann ein neues Menschenwesen geboren wird.

Zu Beginn des Fischezeitalters haben die ersten Frühchristen dieses Symbol als Erkennunsgzeichen benutzt. Laut Neuem Testament waren Jesus und seine Jünger auch Menschenfischer.

Krodo der Krötengott:

Dies ist die Darstellung aus der Sachsenchronik von 1492. Sie zeigt Krodo, einen wild aussehenden Mann, der auf einem Fisch steht und dabei einen mit Rosen gefüllten Eimer in der einen und ein Rad in der anderen Hand hält. Außerdem scheint sein Gürtel im Wind zu wehen. Die Attribute des Krötengottes stehen für mich für die 4 Elemente Erde (Eimer),Wasser (Fisch), Feuer (Rad) und Luft (wehender Gürtel). Mehr über Krodo im Oster-Rundbrief und über den “Weg der Kräfte (Medizinrad).

Am Kloster in Neuenheerse bei Paderborn wurde 1947 unweit der Quelle des Flusses Nethe  ein hohler Baumstamm gefunden, der mit acht Tongefäßen gefüllt war, in denen sich die Schalen von Zehntausenden Hühnereiern befanden. Ein Ritualschacht? Die Eieropfer werden ebenfalls mit dem Krötenkult in Verbindung gebracht, bei dem die Laichschnüre Symbol für die alte Wassergöttin Nette waren. Hieraus soll sich der Ostereierkult entwickelt haben. In Hessen werden zur Osterzeit noch Marienbrunnen oder Osterbrunnen mit Hunderten bunten Eiern auf Schnüren geschmückt. Diese Himmels- und Wassergöttin Nette (die regional in unterschiedlichen Namen auftrat) ist, wurde in Ägypten als Netscher, Anatta und im Westgermanischen als Nerthus verehrt. Frei hier von mir übersetzt könnte sie auch einfach „Mutter Natur“ heißen.

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Eier, Ostern und die Hasen

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Leberreinigung 3-6-9